
Франц Антон Герстнер
Страны изучаемого языка: Австрия. Урок 13
Упражнения на различные виды чтения
Д. l. Прочитайте тексты 1 и 2 и составьте к ним аннотации по-немецки, используя только простые предложения
Text 1
Die hohe Zeit der österreichischen Musik
Viel hat das kleine Land Österreich in Kunst, Wissenschaft und Technik der Welt gegeben. Doch hätte es der Menschheit nur dies ein Geschenk dargebracht: die Wiener Klassik, es verdiente für alle Zeiten einen Ehrenplatz unter den Kulturvölkern der Erde.
Drei strahlende Sterne am Himmel der abendländischen Musik sind es, die wir unter der Bezeichnung “Wiener Klassiker” zusammenfassen: Haydn, der Vater der klassischen Symphonie; Mozart, die sich selbst verzehrende Flamme; Beethoven, der mit den Mächten des Schicksals ringende Titan. Drei unsterbliche Namen — drei Welten, aus Tönen gebaut. Man kann sich die Entwicklung der Musik ohne sie nicht vorstellen.
Die Wiener Klassiker, waren sie Wiener? Der Älteste von ihnen wurde in dem Dörfchen Rohrau an der Leitha geboren, der Mittlere in der altehrwürdigen Erzbischofsstadt Salzburg und der Jüngste gar in Bonn am Rhein. Doch sie alle wurden in der musikalisch beschwingten Atmosphäre der alten Kaiserstadt an der Donau heimisch; sie nahmen den Geist dieser Stadt in sich auf und zahlten ihr hundertfach, tausendfach zurück, was sie ihnen geschenkt hatte. Immer schon hat diese Stadt ihre Wahlkinder besonders tief ins Herz geschlossen, und so waren auch diese größten unter ihnen wahrhaftig Wiener. Und sie waren in der Tat Klassiker: Makellos stimmen in ihren Werken Form und Inhalt überein; über Zeiten und Länder gültig sind ihre Schöpfungen, Vorbilder humanistischer Menschen- und Weltschau.
Text 2
Arnold Schönberg und seine Schüler
In der Zeit, in der Gustav Mahler die Wiener Oper leitete und seine 6. Symphonie schrieb, Richard Strauß die “Salome” beendet hatte und an der Oper “Elektra” arbeitete, komponierte Arnold Schönberg seine Kammersymphonie op. 9 (1906). Diese Komposition bedeutete für Schönberg, der anfangs vom Stil der Spätromantik und Richard Wagner beeinflusst war, einen bewussten Durchstoß in ein neues, bisher unbekanntes Gebiet. Die Kammersymphonie war bereits eine scharfe Absage an den Impressionismus. Zugleich war Schönberg, der große Revolutionär der Jahrhundertwende, sich bewusst, dass nach der Auflösung der alten Tonalität eine neue Gesetzmäßigkeit der Melodiebildung gefunden werden müsse. Schönberg und, unabhängig von ihm, Josef Matthias Hauer sahen diese in der Beschränkung des melodischen Stoffes auf eine Minderzahl regelmäßig wiederkehrender Töne. Die “Wiener atonale Schule” — der Kreis, der sich um Schönberg gebildet hatte — ist durch die intensive Beschäftigung mit der Lehre der “zwölf nur aufeinander bezogenen Töne” charakterisiert.
Die bedeutendsten Schüler des Meisters sind Egon Wellesz, Anton von Webern und Alban Berg.
Д.2. Найдите в текстах слова, относящиеся к теме “Музыка” и переведите их.
Д.3. Найдите в тексте 4 предложения с придаточными определительными и переведите их.
Д.4. Прочитайте тексты еще раз и, используя аннотации и найденные Вами слова, составьте сообщение о музыке в Австрии.
Д.5. Прочитайте тексты 3 и 4 и составьте к ним аннотации по-немецки, используя только простые предложения
Text 3
Der Ausbau des Verkehrs im 19. Jahrhundert
Kaum hatte der Arbeiter James Watt die Dampfmaschine erfunden, als auch schon ein zweiter englischer Arbeiter, der ebenso geniale George Stephenson, auf die Idee verfiel, sie auf Räder zu setzen. Er wollte mit seinen Dampflokomotiven schon die — heute alltägliche — Stundengeschwindigkeit von dreißig Meilen (56 km) erreichen. Die angesehenste naturwissenschaftliche Gesellschaft aber gab darüber folgendes Gutachten ab: “In einem Zuge mit dieser Geschwindigkeit würden die Passagiere ersticken. Die Kühe längs der Eisenbahnlinie würden vor Schreck keine Milch mehr geben”.
Franz Anton Gerstner und andere Österreicher ließen sich dadurch nicht abschrecken. Dampfeisenbahnen für den von Wien ausgehenden Verkehr zu entwerfen. Im Jahre 1837 fand die feierliche Eröffnung der ersten mit Dampflokomotiven betriebenen Eisenbahn in Österreich statt; sie führte von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram. 1850 folgte die Strecke nach Budapest, 1857 die nach Linz.
Von diesen Eisenbahnen war die nach Triest die erste, die den Hauptkamm der Alpen überwand. Karl Ghega hat sie entworfen. Als der österreichische Ingenieur im Jahre 1848 den kühnen Bau begann, gab es noch keine Lokomotive, die stark genug gewesen wäre, einen Zug über die projektierten Steilrampen des Semmerings hinaufzuziehen. Ghega vertraute aber fest darauf, dass während der Baujahre der Bahn die zu ihrem Betrieb erforderliche Maschine konstruiert werden würde. Der österreichische Techniker Wilhelm Engerth rechtfertigte diesen Optimismus, indem er eine neue, stärkere Lokomotive baute.
Text 4
Mit den Bundesbahnen durch das schöne Österreich
Österreich ist zu zwei Dritteln Gebirgsland, die Längstäler der Alpen verbinden den Westen mit dem Osten und über die Alpenpässe hält der Norden mit dem Süden wirtschaftlichen Kontakt. Die geografische Lage des Landes schafft also günstige Voraussetzungen für den Transitverkehr. Natürlich gebührt dem Personenverkehr in einem Fremdenverkehrsland erster Ordnung, wie es Österreich ist, die größte Aufmerksamkeit bei der Ausgestaltung der Schienenwege.
Ist die Schönheit der stellenweise wildromantischen österreichischen Bergwelt für den Betrachter am Fenster moderner komfortabler Reisezüge eine Quelle reiner Freude, so ist der Gebirgscharakter des Landes andererseits eine Quelle schwierigster eisenbahntechnischer Probleme und eines gewaltigen Bau- und Erhaltungsaufwandes, die eine Bahnverwaltung im Flachland nicht kennt. Bloß 14 % der Bundesbahnstrecken verlaufen horizontal, während 86 % Neigungen aufweisen.
Die nach den Bedürfnissen des 19. Jahrhunderts angelegten Schienenstränge wurden durch Elektrifizierung, Mehrgleisigkeit, verbesserten Unterbau, moderne Sicherheitseinrichtungen weitgehend den Erfordernissen von heute angepasst.
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